Verzinkungsöfen

Das Feuerverzinken von Stahlbauteilen ist ein hochwirksamer Korrosionsschutz mit sehr langer Schutzdauer. Dies gilt sowohl für eine kleine Schraube als auch für große, hochbeanspruchte Stahlbauteile in entsprechenden Konstruktionen. Gegenüber den Kosten für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten von Stahlbauten sind die Kosten für den vorbeugenden Korrosionsschutz mit Abstand die wirtschaftslichste Lösung.

Die Verzinkungsöfen der Fa. TEGISA sind rein elektrisch beheizt und können sowohl für das herkömmliche Normaltemperatur-Verzinken bei 450-470°C als auch für das Hochtemperatur-Verzinken bis 600°C eingesetzt werden. Zudem lassen sie sich in nahezu alle Verzinkungslinien einsetzen, egal ob Bandverzinken, Stückgutverzinken oder Kleinteileverzinken. Hier arbeiten wir mit verschiedenen Herstellern von Verzinkungslinien zusammen.

Normaltemperatur-Verzinkungsofen

Für das normale Verzinken stehen Ofengrößen von ca. 25t bis zu 700t Zinkinhalt zur Verfügung, die dabei eine Länge von bis zu 20m annehmen können. Klassischerweise werden diese Öfen zum größten Teil fossil beheizt, als mit Gas oder auch mit Ölbrennern. Auch wenn sich diese Technologien in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, so muss heute und zukünftig deutlich mehr der eingesetzte Energieträger auf seine Kosteneffizienz geprüft werden. Sowohl die Energiekosten selbst als auch die weiter steigende CO2 Abgabe belasten die Produktionskosten deutlich mehr als in der Vergangenheit. Hier gilt es also, bei der Planung von Neuanlagen die Energieversorgung von vielen Seiten zu betrachten. Daher kommt auch für Normaltemperatur-Verzinkungsanlagen jetzt eine elektrische Beheizung als Alternative zur fossilen Beheizung in Betracht. 

Beheizungsarten von NT-Öfen:

  • Kesselwandbeheizung mit Gasbrennern
  • Kesselwandbeheizung mit Ölbrennern
  • Kesselwandbeheizung mit Widerstandsbeheizung
  • Direkte Beheizung mit Tauchbrennern
  • Direkte Beheizung mit Widerstandsheizelementen

Beheizungsarten von HT-Öfen:

  • Oberflächenbeheizung mit Gasbrennern
  • Direkte Beheizung mit Induktoren
  • Oberflächenbeheizung mit Widerstandsheizelementen

Bei den verschiedenen Beheizungsarten muss immer berücksichtigt werden, ob Kessel aus legiertem Stahl ohne keramische Zustellung oder Stahlgehäuse mit keramischer Zustellung eingesetzt werden. Die Möglichkeiten der Beheizung hängt von dieser Unterscheidung ab. Zusätzlich gilt es heute, die CO2-Bilanz zu beachten. Diese ist bei dem Einsatz von fossilen Brennstoffen deutlich schlechter als bei elektrischbetriebenen Öfen.

Ein weiterer Aspekt ist das Gesamtvolumen des Verzinkungsofens und der Anteil davon, der für die Produktion zur Verfügung steht. Gerade bei den oberflächenbeheizten Öfen ist die Badoberfläche deutlich größer als die Produktionsfläche. Damit ergeben sich mehr Temperaturverluste. Auch bei den direkten Beheizungen mit Tauchbrennern oder Widerstandsheizelementen wird eine größere Badoberfläche benötigt, als für die Produktion zur Verfügung steht.

Die Verzinkungsöfen der Fa. TEGISA werden bisher rein induktiv mit seitlich angebrachten Induktoren beheizt. Damit entspricht die Badoberfläche immer der Produktionsoberfläche. Aber auch hier laufen derzeit Entwicklungen, die Induktionstechnik mit der Beheizung durch Widerstandsheizelemente zu kombinieren und damit den Gesamtwirkungsgrad weiter zu erhöhen und die CO2-Belastung zu reduzieren.

Wir freuen uns über jeder Kontaktaufnahme zur Diskussion über die verschiedenen Beheizungsarten und würden Ihnen gerne unsere Lösungen vorstellen.

Hochtemperatur-Verzinkungsofen

Die Hochtemperaturverzinkung ist ein Schmelztauchverfahren, bei dem Stahlteile bei Temperaturen von 540 bis 650 °C in einem keramisch zugestelltem Ofen mit induktiv beheizten Bad veredelt werden. Je nach Kundenvorgabe können sehr dünne Zinkschichten ab ca. 25 µm bis hin zu 80 µm gemäß DIN EN ISO 1461 aufgebracht werden. Die Schutzwirkung einer hochtemperaturverzinkten Zinklegierungsschicht ist dabei in ihrer Wirkungsweise identisch mit der Normaltemperaturverzinkung. Spezielle Produktanforderungen wie gute Passgenauigkeit, Beschichtbarkeit und höhere Oberflächenhärte runden die Verfahrensvorteile der Hochtemperaturverzinkung ab.

Im Gegensatz zum normalen Verzinken bietet sich hier ein induktiv-beheizter Verzinkungskessel an. Diese Ofengehäuse  werden bei der Aufstellung innen mit mehreren keramischen Schichten ausgekleidet, die für eine Lebensdauer von meist weit über 20 Jahren  sorgen. Somit entfallen die aufwändigen Kesselwechsel, die bei gasbeheizten Öfen alle paar Jahre erforderlich sind.

Je nach benötigter Ofenleistung werden die Rinneninduktoren auf die Kundenanforderungen zugeschnitten. Durch die seitliche Montage an das Verzinkungsgehäuse entsteht ein homogenes Metallbad. Die elektrische Steuerung der Leistungsversorgung ermöglichst es, eine gewünschte Badtemperatur einzustellen. Unsere Ofensteuerungen basieren auf aktuellen SPS-Komponenten mit Farb-Touch-Panel und Profinet-Anbindung an kundenseitige Leitsysteme, die auf Wunsch auch direkt mit Fernwartung ausgestattet werden.

Bei dem Aufbau einer neuen Verzinkungslinie ist das Ofengehäuse meist das Bauteil, dass zuerst in der Produktionshalle aufgestellt wird. Später wird dann die Ofenkammer als Arbeitsbereich für das Verzinken über den Ofen gesetzt.

Die Metallbadabmessungen sind an die Kundenanforderungen anpassbar. Die meisten induktiv-betriebenen Verzinkungsöfen haben eine Metallbadlänge von 3,5 m bis 5,0 m, eine Breite von 1,3 m bis 1,8 m und eine Badtiefe zwischen 2,0 m bis 2,5 m. Damit steht ein Zinkbad mit 60 bis 150 t zur Verfügung, dass meist mit zwei Rinneninduktoren beheizt wird.

Kontaktieren Sie uns für die Auslegung eines induktiv-beheizten Verzinkungsofens. Auch können wir Sie bei Ersatzteilen wie z.B. Induktoren, Thermoelementen, Vollzinkrinnen und vielen mehr unterstützen.